29. & 30. Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsjagd HuL Marbach mit Bericht

Das Haupt- und Landgestüt Marbach auf der Schwäbischen Alb zeigte sich wieder einmal von seiner schönsten Seite beim traditionellen Jagdreiterlehrgang des badischen Schleppjagdvereins Hardt Meute.

c. Judith Fiedler

Am Donnerstag fiel noch fast 20 cm Neuschneeund die angemeldeten Teilnehmer hatten schon große Bedenken wegen des Geläufs. Freitag etwas Regen und dann Samstag kühl aber sonnig, beste Bedingungen für das Springtraining im Eichelesgarten und den Ausritt rund um Dapfen und Sonntag zur Frühjahrsjagd traumhaftes Wetter, blauer Himmel mit frühsommerlichen Temperaturen. Neben den 38 Lehrgangsteilnehmern hatten sich weitere Jagdreiter dazu gesellt, sodaß weit über 50 Jagdbegeisterte die einmalige Landschaft ums Gestüt in vollen Zügen genießen konnten. Die Hunde liefen spurtreu und schnell durch die von der Frühlingssonne frisch erweckte Landschaft. Halali war am fischerTeich wo in 2 Wochen die Vielseitigkeitsreiter um Michael Jung ihr Können beweisen.

Ausführlicher Bericht ganz unten….

© Sportfotografie Jäger

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(c) Hartmut Lüdecke

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Bilder:
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Auszüge vom Springtraining: Bilder von Kim und Finn Eberhardt – vielen Dank

Jagdreiterlehrgang der Hardt Meute – HuL Marbach, Gomadingen

29./30.04.17

Petrus muss ein Jagdreiter sein …
noch die ganze Woche zuvor bewies er sein Können in allen Facetten, ob 20 cm Schnee, Regen in Bindfäden oder Temperaturen die einen wieder das Auto morgens freikratzen ließen.
Doch noch beim Packen in der Früh im heimischen Stall, zeigte sich das Panorama des Albtraufs in einer vielversprechenden Morgensonne und ließ die Sorge über die Böden schwinden und die Vorfreude noch größer werden.
Einige Reiter/Pferd-Paare waren schon am Freitag angereist und starteten schon früh am Samstag in den Geländespringlehrgang, unter fachkundiger und sehr geduldiger Anleitung durch HSM Rolf Eberhardt. In sechs Gruppen á sechs Paaren, wurden die vielseitigen festen Hindernisse bestritten. Für manchen Reiter wirkten die Sprünge wohl höher und gewaltiger als für deren Pferde, aber diese überwanden die Sprünge mit viel Courage. Der Sturz eines Paares an einem Aufsprung sorgte für einen Schreckmoment, aber beide haben den Zwischenfall soweit gut überstanden und würden am Sonntag gemeinsam die Jagd bestreiten können.
Nachdem die Pferde in ihren Gastboxen untergebracht und versorgt waren, trafen sich nun alle, nach einer viel zu langen Winterpause, mit großer Wiedersehensfreude zum Mittagessen im Gestütsgasthof. Nach der Pause und eines kleinen Ganges des Einen oder Anderen zum Schmusen der vielen kleinen Fohlenmäulchen, ging es hochmotiviert und mit viel Spannung verfolgt, mit einem Vortrag zum Jagdreglement von Ulrike Naumann, sowie anschließend einem Vortrag zur Zucht von Vielseitigkeitspferden in BaWü von Dr. Carina Krumbiegel weiter.
Zum Abend wurden die Pferde zu einem jagdlichen Ausritt ohne Hunde, zu dem sich mit den später angereisten, gut 38 Reiter zusammenfanden, gesattelt. Die Strecke führte die Gruppe durch den Wald um die Gedenkstätte Grafeneck. Auch hier zeigten sich die letzten Spuren von Petrus Kapriolen und führte vorbei an Schneefeldern die den Bärlauch bedeckten, zurück in die wärmende Abendsonne eines Südwesthanges mit Blick auf Dapfen.
Zum Ausklang des Tages trafen sich die Jagdgäste zum Essen, zu schönen Gesprächen und zum Pläne schmieden bis spät in den Abend, im Gestütsgasthof.

Der Sonntagmorgen zeigte sich von seiner besten Seite, die Sonne strahlte und begrüßte rund 50 Reiter aus vielen Teilen Süddeutschlands, aus der Schweiz und sogar aus Meck Pomm.
Gegen 10.00h traf man sich zum sehr liebevoll vorbereiteten Stelldichein und nach dem Satteln zu Pferd, auf der Geländewiese vor der Landesreitschule. Die Hunde waren voller Vorfreude, ganz besonders die kleine Inula, der wohl schon die erste Schleppe in der Nase hing und sie ein wenig durch die umstehenden Pferde zirkelte, sich dann aber nach Ermahnung wieder der Meute anschloss.

Auf dem Weg zur ersten Schleppe, entlang des HuL Marbach, war jeder unterwegs der konnte – Familien, Wanderer, Radler, Motorradgruppen, Segelflieger.
Die Strecke führte auf fünf Schleppen, um das HuL, dieses Jahr aber, um Reitern und besonders den Hunden Neues zu bieten, in anderer Richtung. Die Hunde folgten spurtreu. Nur auf einer Wiese nördlich des Eichelesgarten ließen sie sich von der Strecke im Vorjahr täuschen und wechselten kurz auf die andere Straßenseite.
In der Pause am Wolfgangsee, versorgt durch die vielen fleißigen Helfer, bot sich ein ganz besonderes, romantisches Postkartenmotiv. Die Dampflock schob sich vollbesetzt mit Gästen der Schwäbischen Alb, mit einem Hupen an der Jagdgesellschaft vorbei.
Unfallfrei, nur durch kurze Irritationen eines aber glimpflichen Sturzes, sowie verlorengegangener ‚Gummistiefel‘ ging die Jagd am Teich, der in zwei Wochen stattfinden Vielseitigkeit, mit freudigem Halali zu Ende. Vorbei an Julmonds Grab, ging es zurück zur Landesreitschule. Im Gestütshof

erwarteten die Reiter viele viele aufgeregte Kinderaugen, die vom lauten Hufgetrappel zwischen den Stallungen aufmerksam wurden und sogar die Fohlen einen Moment vergaßen.
An der Landesreitschule bekamen die Hunde ihr wohlverdientes Curée und die Reiter einen Schnaps. Zum anschließenden Essen trafen sich dann auch die Meutemitglieder, die in diesem Jahr mit ihrem Nachwuchs noch lieber ohne Pferd an der Jagd teilnahmen.

Vielen Dank für ein so schönes Wochenende und einen so gelungenen Start in die Jagdsaison.

Text: Antonia Cramer