08.09. Saisonauftakt St. Johann

Saisonauftakt der Hardt Meute

Bei traumhaften, spätsommerlichen Wetter fand der Saisonauftakt der Hardt Meute des Badischen Schleppjagdvereins auf dem Gestütshof St. Johann des Haupt- und Landgestüts Marbach statt.
Über 30 Jagdreiter waren aus dem Ländle und dem angrenzenden Bayern zum Albtrauf über Bad Urach gekommen. Hier jagte schon der legendäre Graf Eberhardt im Barte, der erste Herzog von Württemberg, sein Wahlspruch „ Attempo!“ (Ich wag es), passte gut zu den unerschrockenen Jagdreitern, die sich mit freudigem Hallo nach dem langen Sommer endlich wieder zum gemeinsamen Reiten mit den Hunden zusammenfanden. Besonders erfreulich, das einige neue Gesichter aus der Vielseitigkeitsszene den Reiz der Schleppjagd ausprobierten. Die Reiter trafen sich zu Pferd auf dem Hof vor der alten Fachwerkscheune. Als Vorsitzende und Jagdherrin Katja Grimm zur Begrüßung das Wort ergriff, war es plötzlich mucksmäuschenstill, die Pferde waren ruhig und aufmerksam, die Gespräche der Zuschauer verstummten. Nachdem Horridoruf wurden die Hunde geholt und schon ging im Schritt unter den Klängen der Rallye Württemberg, die die Jagd mit ihren Französischen Jagdhörner begleiteten, Richtung Schafhaus. Nach dem Wald und der langen Allee wurde die Schleppe gelegt und die Tricolour warteten ungeduldig bis sie endlich auf den Scent gelassen wurden. Die Hunde ab, spurtreu mit hellem Geläut vorweg und schon ging es los, bergauf und bergab und wieder bergauf. Hauptsattelmeister Herbert Strobel hatte die Streckenführung optimiert und einige neue Schlenker eingebaut, so konnten wir auf der ersten Schleppe noch größere Bögen reiten und die Reiter ihre losstürmenden Pferde gut im Zaume halten. Unbeschreiblich das Gefühl endlich wieder im Jagdfeld im hohen Tempo über ausgedehnte Wiesen und Weiden in unberührter Landschaft zu galoppieren, dabei das Geläut der Hunde, das Donnern der Hufe, das Schnauben der Pferde, der Klang des Parforcehorns und der Geruch von Erde, Wiese, Wald und Pferdeschweiß. Am Ende der Schleppe, die Hunde gehorsam abgelegt, ließen die Reiter ihre Pferde gegen den Hang auslaufen und es wich die Anspannung in den Gesichtern zu Erleichterung und Freude. Nach kurzer Schrittpause folgte eine weitere ausgedehnte Wiesenschleppe. Andrea Wiehn hatte die Meute gut im Griff und im hohen Tempo ging es weiter. Die nächste Schleppe verlief Richtung Gestütshof nach kurzem bergauf nur noch gerade bergab und mancher Reiter hatte Bremsprobleme, aber unten konnten die Pferde im großen Bogen wieder pariert werden. Die Schrittpassage durch den Gestütshof nutzten Pferd und Reiter zum Ausschnaufen und die Hunde wurden am alten Trog getränkt, neugierig beobachtet von unzähligen Wanderern und Radlern, die des Wegs kamen. Weiter ging es Richtung Fohlenhof auf die Sprungschleppe. Herbert Strobel hatte für 9 jagdgerechte Hindernisse gesorgt, die alle umritten werden konnten. Höhepunkt war das Heckenloch, das als erstes vom Schleppenleger Josef Büchele unerschrocken angeritten und gesprungen wurde. Die Equipage und ein Teil des Feldes folgte, bis eine junge Reiterin beim Landen mit ihrem Pferd stolperte und beide stürzten. Das Hindernis wurde  gesperrt und das Pferd konnte unbeschadet eingefangen werden. Die Reiterin wurde vom Team des Rotkreuz St. Johann sofort versorgt. Sie ist nach einem Krankenhauscheck in der Zwischenzeit wieder wohlauf und ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Die aufgeschreckte Jagdgesellschaft zog im Schritt zum nahen Fohlenhof weiter und machte dort eine kurze Rast mit Imbiss und Getränken. Nach der Pause folgten noch 2 Schleppen, die erste mit Fernsicht über den Albtrauf, der Stuttgarter Fernsehturm war in weiter Ferne zu sehen. Die Halalischleppe führte zurück zum Gestütshof. Dort fand das Cureé als Dank für die hervorragend gelaufenen Meutehunde auf der Wiese hinter dem Gestütsgasthof statt. Brüche und Knöpfe wurden verteilt und alle Reiter waren dankbar und froh, gesund mit ihren Pferden diesen wunderschönen Jagdtag gemeistert zu haben. Zum Schüsseltreiben ging es ins Nahe Wanderheim des Albvereins.

Für die Hardt Meute ist es ein großes Privileg, auf diesem einmaligem Gelände eine Jagd veranstalten zu dürfen, dafür vielen Dank an die Gestütsverwaltung des Haupt- und Landgestüts Marbach mit Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck

Besonderen Dank an die Mitarbeiter HSM Herbert Strobel mit Familie, Josef Büchele und alle Helfer des Gestüts für die Organisation, die Jagdhornbläser Rallye Württemberg, den Fotografen Thore Brockhoff, Gerd Maiss und Familie Schöck, dem Roten Kreuz St. Johann und allen Helfern und Sponsoren, ohne die diese Jagd nicht möglich wäre.

Link zu den Bildern von Thore Brockhoff & Gerd Maiss


ein weiterer Bericht von einer Neueinsteigerin:

08.09 Eröffnungsjagd in St. Johann

Meine erste Jagd bei bestem Wetter…

Der Badische Schleppjagdverein e.V. Hardt Meute veranstaltete am 08.09. die erste Jagd der Saison auf dem Gestütshof in St. Johann.
Um 12:30 Uhr trafen sich über 30 Reiter zum Stelldichein auf dem Hof. Für Essen und Trinken war mit Kuchen, Brezeln und Würstchen reichlich gesorgt.
Eine Stunde später nach dem 3. mal Blasen der Rallye Württemberg, saßen alle zur Begrüßung auf dem Pferd. Dann ging es endlich los zu meiner ersten Jagd hinter den Hunden der Hardt Meute.
Die Feldführer führten uns sicher durch die erste und auch durch die weiteren fünf Schleppen über das hügelige Gelände.
Die Pferde gaben Vollgas und die Hunde erledigten ihren Job hoch motiviert. In der letzten Schleppe vor der Pause waren die ersten und die einzigen Sprünge der Jagd, die jeder springen konnte aber nicht musste. Außer einem Sturz an der Hecke kamen alle heil drüber und der gestürzten Reiterin und ihrem Pferd geht es wieder gut.
Am Fohlenhof legten wir eine kleine Pause zum Essen und Trinken ein. Die Pferde und Reiter waren für die vielen Wanderer ein großes Highlight.
Mit neuer Energie ging es nach 20 Minuten wieder auf die Pferde und zu den nächsten und letzten zwei Schleppen. Auch diese wurden erfolgreich bewältigt.
Mit einem Lächeln im Gesicht stiegen wir um ca. 16:30 Uhr alle vom Pferd und stellten uns zum Cureé auf und die Hunde bekamen ihre wohl verdiente Belohnung. Ich bekam einen Bruch und meinen ersten Jagdknopf. Ein herrlicher Jagdtag ging zu Ende. Mein Pony ging fantastisch. Ich komme wieder!

Bericht Pia Betz


einige Eindrücke der Jagd…Dank an die Fotografen!!

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