Der Einladung von Familie Riedlinger folgend machten wir uns am 15.11.2015 auf den Weg zur Abschlussjagd in Singen-Bohlingen. Nach der Premiere im letzten Jahr, sollte auch dieses Jahr die Hardt Meute das Feld führen. Der Tag war gekrönt von herrlich sonnigen Wetter, der das unvergleichliche Panorama auf den Hegau, seine Burg und den Bodensee preisgab.
Der Eintrag ins Jagdbuch zeigte, nicht nur wir waren der Einladung gefolgt, bei bestem Jagdwetter hatten sich schon mehr als 50 Reiter eingetragen. Nach einer kleinen Stärkung sattelten wir voller Vorfreude auf die anstehende Jagd die Pferde. Die Bläser des RV Rielasingen und des RV Spiesshof begleiteten die Jagd und begeisterten genauso wie die bunt gemischte Jagdgesellschaft mit Fjordpferd, goldenem Achal Tekkiner und einer jungen Schwarzwälder Fuchsstute Reiter und Zuschauer.
Auch dieses Jahr wurde beim Stelldichein neben der Einteilung der Jagdfelder auf das erste Hindernis hingewiesen und angewiesen sich den „Schwimmern“ oder „Nichtschwimmer“ anzuschliessen. Die erfahrenen Feldführer Armin Bauer und Christian Häfeli führten das „Schwimmerfeld“ an. Die Aach führte dieses Jahr deutlich weniger Wasser, dennoch war die Durchquerung nicht für jedes Reiterpaar einfach, aber es landete niemand in voller Montur im Wasser.
Im Anschluss folgte sodann die erste Schleppe. Die Hunde liefen mit frischem Tempo voraus. Nach einem kurzen Stopp galoppierten die Pferde wieder freudig der Meute nach und machten die Überwindung der herrlichen Baumstämme leicht. Die Hunde und die Equipage führten die Reiter über wunderbar lange Schleppen, dabei hatten die Reiter Gelegenheit die Arbeit der Hunde zu bewundern.
Während der Pause am Rastplatz Hagenbuchen konnten sich die Reiter mit Getränken und einem Brötchen für den zweiten Teil der Jagd stärken. Der Ausblick auf die zufriedenen Reiter und der herrlich herbstlichen Umgebung machte Lust auf mehr. Damit auch das 2. Feld die Arbeit der Hunde besser beobachten konnte wurde ab der Pause die Reihenfolge der Felder getauscht. Nun galoppierte das 2. Feld voraus. Die anschließende Schleppe führte zunächst in einem frischen Galopp über eine Wiese und dann mit einigen Kurven durch den Wald gefolgt von einem Abrutsch, den alle Reiter gut überwanden. Die weiteren Schleppen führten nochmals über einige Wiesen- und Feldwege, auf der letzten Schleppe von zwei sehr schönen Schlusssprüngen gekrönt. Die Hunde liefen bis zum Schluss spursicher und frisch voraus, wohlgeleitet von ihrem Master und der Equipage.
Nach dem Halali erhielten die Hunde ihr wohlverdientes Curée und wir Reiter die traditionellen Brüche und Knöpfe der Hardt Meute. Auf dem Rückweg spendierten Anwohner noch selbstgemachte Brände bevor sich die Jagdgesellschaft bei Familie Riedlinger zum gemeinsamen Jagdessen traf. Der „Hock“ wird jedes Jahr durch das traditionelle Jagdgericht bereichert –welches dieses Jahr bereits zum 30sten Male stattfand. Dabei zeigten sie Richter, Anwalt und Anklage von ihrer besten Seite und sorgten so bei der Gesellschaft für eine ausgelassene Stimmung!
Eine Jagd an der ich auch nächstes Jahr wieder sehr gerne teilnehmen werde!
Berichterstatterin: Judith Fiedler
Photos: Andrea Leicht, Winterthur, Schweiz – Vielen Dank!